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September 7, 2020Wieso Fauna, Ferruccio? Ein kurzes Interview mit Fauna’s CEO.
Erfahre, was Fauna’s CEO über die Features, Challenges und die Zukunft von Fauna Audio-Brillen zu sagen hat.
Ferruccio Bottoni ist der CEO von Fauna, seit es vor einem Jahr gegründet wurde. Heute erzählt er uns, was Fauna für ihn bedeutet und was wir uns in Zukunft erwarten können.
Als aller erstes, wie ist es eigentlich, so ein innovatives Unternehmen wie Fauna durch solch turbulente Zeiten zu führen?
Ferruccio: Es ist aufregend, im positiven sowie im negativen Sinn. Es ist die erste Audio-Brille die eingebaute MEMS-Lautsprecher hat, die erste Audio-Brille in der ein Zwei-Wege-System angebracht ist - also ein Hochtöner und ein Tieftöner, was ziemlich einzigartig ist. Das negative ist jedoch Corona: Es ist eine große Herausforderung für uns. Wir haben oder hatten mit Corona an allen Standorten, an denen wir unsere Teile herstellen, zu kämpfen. Zuerst in China, dann in Italien, wo wir unsere Wafer-Produktionsstätte haben. Das hat uns mindestens vier bis fünf Monate Verspätung, in unserem ursprünglichen Zeitplan, gekostet.
Aber trotz der Pandemie habt ihr einen herausfordernden Weg eingeschlagen, Bose als bekannte Konkurrenz zu haben ist wahrscheinlich nicht einfach. Was war die Idee oder die Motivation, trotzdem Audio-Brillen zu designen bzw. auf den Markt zu bringen?
Ferruccio: Wir haben mit der Entwicklung angefangen bevor Bose auf dem Markt war. Ursprünglich hatten wir einen Kunden, der das Projekt aber eingestellt hat, und deswegen haben wir uns gedacht “hey lass es uns doch selber machen”. Es war zu verlockend keine eigenen Audio-Brillen herzustellen. Deshalb haben wir einen Teil der Ergebnisse verwendet, die wir mit diesem Kunden bereits erzielt hatten, und haben begonnen.
Die Hauptidee von Fauna ist: natürliches Hören ohne dabei die Ohren zu verschließen. Natürlichkeit auf der einen- Hightech und Pioniergeist auf der anderen Seite. Wie funktioniert das zusammen?
Ferruccio: High-Tech ist der Schlüssel, um so eine Audio-Brille oder Wearable zu designen, die im Vergleich mit dem Industriedesign recht schlank ist. Es ermöglicht uns diese Natürlichkeit - es ist wie eine Brücke zwischen Technologie und Natürlichkeit. Die Idee des Designs ist es, die Technologie zu verbergen und ein Wearable zu kreieren, das den Anschein einer herkömmlichen Brille hat , dich aber nicht wie einen Cyborg aussehen lässt. Unser Design ist klassisch, sollte aber den Geschmack vieler Personen treffen. Natürlich erwarten wir nicht, dass jeder den gleichen Geschmack hat, aber trotzdem glaube ich, dass unsere Brillen ansprechender sind, als der Cyborg-Look.
Die Technologie die ihr benutzt ist nicht - wie viele glauben -Bone Conduction. Wieso habt ihr euch für das Free-Field-Audio entschieden?
Ferruccio: Ferruccio: Bone-Conduction ist nicht die Art und Weise wie ein menschliches Ohr funktioniert. Im 19 Jahrhundert wurde dies von Beethoven entdeckt, da er Hörstörungen hatte. Wenn man also unter Hörstörungen leidet, kann man Knochenleitung verwenden. Es ist aber nicht die beste Möglichkeit hochwertige Musik zu hören. Deshalb dachten wir uns: wenn wir schon etwas für das menschliche Ohr entwickeln, sollte es auch richtig verwendet werden.
Wie unterscheidet sich Fauna von anderen Produkten?
Ferruccio: Keine andere Audio-Brille besitzt so ein einzigartiges Ladeetui, dass heißt, man braucht kein Ladekabel um die Brille aufzuladen. Wir haben die Akkulaufzeit so weit wie möglich verlängert. Man kann bis zu 6 Stunden ununterbrochen Audio streamen und wir arbeiten daran, die Laufzeit des Akkus noch weiter zu verlängern. Wir benutzen Acetat für unsere Brille, welches aus Zellulose gewonnen wird und sich sehr angenehm auf der Haut anfühlt. Die Zusammenarbeit mit ZEISS-Gläsern war uns ein Anliegen damit es nicht nur ein Lifestyle Accessoires ist, sondern auch ein qualitativ-hochwertiges Produkt, das sich auch gut im Home-Office oder für einen Fachmann, wie mich, der viele Videokonferenzen besucht, verwenden lässt. Meine Augen werden nicht müde, wegen dem Schutz der Blaulichtfilterlinsen. Auch meine Ohren erschöpfen nicht oder werden warm, da ich meinen Gehörgang nicht blockiere. Ich kann die Brille bis zu 12 Stunden tragen ohne das sie mich stört.
Wann können wir mit der aktuellen Version von Fauna rechnen?
Ferruccio: Wir schließen die letzten Design Validierungen ab und erwarten eine Lieferung der ersten 500 Stück aus China nach Österreich noch diesen Monat. Zusätzlich werden Qualifizierungs- und Zertifizierungsprozesse gestartet, um im Sommer mit der Massenproduktion beginnen zu können.
Was passiert nach dem Sommer? Was hält die Zukunft für Fauna bereit?
Ferruccio: Als erstes werden wir die Features von Fauna erweitern. Wir arbeiten derzeit daran, eine AMA- Zertifizierung bei Amazon zu erhalten, um mit Alexa interagieren zu können. Auch unsere Fauna App wird erweitert werden - Ich werde keine genaueren Funktionen offenbaren, aber sie wird mit jedem tragbaren, bluetooth-fähigen Gerät verwendbar sein. Weiters werden wir an einer zweiten Generation von Fauna arbeiten, das Produktportfolio erweitern und das Industriedesign noch schlanker und ansprechender gestalten. Es wird auch neue Farben und Formen geben. Es ist viel geplant.
Zum Abschluss noch: Was war beim Entwicklungsprozess von Fauna am aufschlussreichsten für Sie?
Ferruccio: Der ganze Prozess an sich würde ich sagen. Es war das erste Mal, dass ich an einem B2C Produkt gearbeitet habe. Normalerweise, arbeite ich in B2B. Der ganze Prozessfortschritt war interessant, da es nicht nur darum geht ein paar Ingenieure zufrieden zustellen, sondern auch wie der Kunde das Produkt wahrnimmt. Die richtigen Entscheidungen beim Material und der Optik zu treffen, wie sich die Brille anfühlt wenn man sie trägt: All das macht so viel mehr aus dem Projekt als nur die wunderbare Technologie. Es geht auch darum, etwas Nützliches und Schönes für den Alltag eines Menschen zu kreieren.
Danke für Ihre Zeit!